Infektion und Krankheitsverlauf
Die Toxoplasmose-Infektion ist eine weit verbreitete Krankheit. Der Erreger ist ein mikroskopisch kleiner Parasit (Toxoplsma gondii), der vor allem durch Tierkontakt, z.B. Katzenkot, durch den Genuss von infizierten Nahrungsmitteln (rohes Fleisch) sowie bei Gartenarbeiten übertragen wird. Die Toxoplasmose-Infektion kann sich durch uncharakteristische Symptome wie
bemerkbar machen.
Im Allgemeinen verläuft die Infektion aber symptomlos. Die Toxoplasmose-Infektion von Nichtschwangeren gilt, im Gegensatz zu den schwangeren Frauen, als eine harmlose Erkrankung, die ohne Folgen ausheilt. Nach einer durchgemachten Toxoplasmose-Infektion besteht eine bleibende Immunität.
Risiken für Schwangere, Feten und Neugeborene
Die Toxoplasmose-Infektion hat für die Schwangere eine besondere Bedeutung, da bei einer Erstinfektion eine Übertragung auf das ungeborene Kind möglich ist. Es kann in diesen Fällen eine Fehlgeburt, Totgeburt oder eine schwere Schädigung insbesondere des kindlichen Gehirns entstehen. Auch wenn das Kind bei der Geburt normal erscheint, können Neugeborene nach vielen Monaten oder Jahren Schäden entwickeln, die besonders das Zentralnervensystem und die Augen betreffen. Das Risiko für die Schädigung des Kindes nimmt bis zum Ende der Schwangerschaft zu. Ist aber eine Infektion bereits vor der Schwangerschaft nachgewiesen worden, so ist bei dieser und jeder nachfolgenden Schwangerschaft das werdende Kind durch die vorhandene Immunität der Mutter vor einer Infektion geschützt.
Wie können Sie Ihr Infektionsrisiko ermitteln lassen ?
Das Ziel der Untersuchungen ist es, ein mögliches Risiko oder das Bestehen einer Erstinfektion in der Frühschwangerschaft zu erkennen. Die Diagnose einer Toxoplasmose-Infektion wird durch eine Blutuntersuchung sichergestellt. Sie gibt Auskunft darüber, ob bereits schon einmal ein Toxoplasmose-Verdacht bestanden hat und schützende Antikörper vorhanden sind. Sollten Sie keine Antikörper besitzen, wird die Untersuchung während der Schwangerschaft alle 8-12 Wochen wiederholt. Im Rahmen der Mutterschaftsvorsorge können diese Untersuchungen nur bei begründetem Verdacht auf Toxoplasmose vorgenommen werden.
Wann ist eine Toxoplasmose-Antikörper-Untersuchung angezeigt ?
Bei allen schwangeren Frauen mit einem unbekannten Immunstatus bzw. fehlenden Immunität (etwa 50 % der Schwangeren; bei unter 25 Jahren eher höher) ist die Antikörperuntersuchung anzustreben.
Therapie
Ergeben die Antikörperuntersuchungen der Schwangeren eine Bestätigung oder den begründeten verdacht auf eine mögliche Toxoplasmose-Infektion, so wird bis zum Ende der Schwangerschaft eine wirkungsvolle Antibiotikatherapie durchgeführt.
Maßnahmen zur Vorbeugung einer Toxoplasmose-Infektion
Individuelle medizinische Gesundheitsleistungen
Die gesetzlichen Krankenkassen zahlen heute nur die notwendigen Leistungen im Rahmen der medizinischen Grundversorgung der Bevölkerung.
Individuelle Gesundheits-Leistungen dienen in der Regel zur erweiterten Vorsorgeund zur Abklärung von Gesundheitsrisiken, die durch verschiedene Lebensweisen (Rauchen, Ernährung, Sport), unterschiedliche Lebensphasen (Schwangerschaft, Menopause, Alter) oder Ihr spezifisches Lebensumfeld (Wohngifte, Schadstoffe u.ä.) hervorgerufen werden können.
Weitere Informationen
Wenn Sie weitere Informationen zu diesem Thema wünschen und/oder diese Untersuchung durchführen lassen möchten, sprechen Sie uns an. Unser Praxisteam hilft Ihnen gerne weiter.